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Länderinformationen Färöer-Inseln

Die Färöer-Inseln, was übersetzt Schafsinseln heißt, sind zwar nicht selbständig, sondern gehören zu Dänemark. Aber sie sind – anders als das Mutterland Dänemark – nicht Mitglied der EU und haben einen Sonderstatus. Aus diesem Grund und weil sie weit weg von Dänemark liegen sowie ein eigenständiges Reiseziel darstellen, haben wir die Färöer-Inseln hier als eigenes Land aufgeführt.

Die Inselgruppe besteht aus 18 Eilanden mit einer Gesamtfläche von 1.395 km², auf denen rund 50.000 Menschen wohnen, und sind vulkanischen Ursprungs, so wie Island. Nachweislich ist im Jahr 625 der irische Mönch St. Brendan auf den Inseln angelandet, allerdings sollen diese bereits vorher besiedelt gewesen sein. Die Lage nördlich von Dänemark zwischen Island und Norwegen brachte im 9. Jahrhundert Wikinger auf die Färöer-Inseln – einige ihrer Bauten sind noch heute zu besichtigen. Die zerklüftete Landschaft mit steil, oft senkrecht ins Meer abfallenden Felsen aus Basalt oder Tuffstein, die eine durchschnittliche Höhe von 300 Metern haben, in Kombination mit sanften Tälern, dazu beeindruckenden Wasserfällen, einsamen Strandabschnitten und gemütlichen Dörfern begeistert alle Besucher. Die Inseln sind ein Eldorado für Ornithologen, denn Trottellumme, Eissturmvogel und Papageientaucher sind hier zahlreich vorhanden und hervorragend zu beobachten, aber auch jeder andere Besucher wird von der außergewöhnlichen Schönheit der Natur begeistert sein und in ihren Bann gezogen.

Sehenswertes

Torshavn
Torshavn ist die Hauptstadt der Inselgruppe und eine der kleinsten Hauptstädte der Welt, denn hier leben nur rund 20.000 Einwohner. Der älteste Teil ist Tingnes, der Ort des früheren Parlaments, in dem noch viele ursprüngliche Holzhäuser zu finden sind. Seit 1271 gab es eine regelmäßige Schiffsverbindung von Bergen aus, die unter anderem den wichtigen Baustoff Holz zu den Inseln brachte, denn die Färöer-Inseln besitzen keinen natürlichen Waldbestand. Von der über der Stadt thronenden Festung Skansin, die 1580 erbaut wurde, hat man eine fantastische Aussicht über Torshavn, genauso sehenswert ist der Dom von 1788. Erst 1927 erhielt die Stadt durch die Kaimauer einen richtigen Seehafen, in dem heute die Fähren anlegen. 1983 wurde das „Haus des Nordens“ zur Präsentation der skandinavischen, speziell färöischen Kultur eröffnet, das mit seiner gelungenen, sich gut in die Natur eingepassten Architektur außen und den im Inneren verwendeten Materialien die Zusammengehörigkeit der skandinavischen Länder verdeutlicht: Bodenbelag aus norwegischem Granit, Wände aus schwedischem Holz und die Sitzmöglichkeiten kommen aus Finnland. Klein aber fein – so kann man die färöische Hauptstadt am besten beschreiben.

Streymoy
Streymoy ist die größte Insel des Archipels – auf der auch die Hauptstadt Torshavn liegt - aber sie zeigt an anderer Stelle, in Kirkjubøur, im Süden der Insel, noch ältere Zeugnisse kulturellen Lebens als die Hauptstadt. 1832 wurde hier ein Runenstein aus dem 11. Jahrhundert gefunden, wo auch ein Wikingerhof zu besichtigen ist und seit dem Jahr 1111 der Sitz des Bistums bestand. Die Ruine der Magnuskathedrale war oder soll der größte mittelalterliche Kirchenbau der Färöer-Inseln gewesen sein, aber es ist nicht erwiesen, ob diese wirklich vollendet wurde. Gleich daneben steht die Olavskirche aus dem 13. Jahrhundert mit einem Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert, das den größten kunsthistorischen Schatz der Inseln darstellt. Ganz im Norden, vor dem Ort Vestmanna, liegen die faszinierenden Klippen und Höhlen, die in den Sommermonaten von unzähligen Vögeln als Brutplätze genutzt und bei einer Bootfahrt hervorragend zu beobachten sind.

Naturerlebnisse auf Eysturoy & Vagar
Eysturoy liegt östlich von Streymoy, ist die zweitgrößte Insel der Färöer und sie versetzt mit ihrer wild-romantischen Natur Besucher ins Staunen. Der höchste Berg der ganzen Inselgruppe mit 882 Metern Höhe ist nur einer von insgesamt 66 Gipfeln, die Eysturoy zu etwas ganz Besonderem machen und bei der Fahrt über die steile Passstraße wird jedem die Einzigartigkeit der Insel bewusst. Ein Kleinod auf Eysturoy ist ganz im Norden der kleine Ort Gjogv, der erst seit einigen Jahren an das Straßennetz angeschlossen ist. In einer tiefen Schlucht, an deren Ende ein kleiner Naturhafen liegt, stehen rund 50 Holzhäuser und eine Kirche – das ist Gjogv – ein wahres Paradies, in das es 2005 auch die dänische Prinzessin Mary zog. Diese war von dem Ort hingerissen – eine Plakette auf einer Bank mit Blick auf die Schlucht und das offene Meer weist auf ihren Besuch hin.

Die drittgrößte Insel der Färöer-Inseln ist Vagar, westlich von Streymoy, die auch bereits von Wikingern besiedelt war und heute – ähnlich wie Eysturoy – mit traumhafter Natur begeistert. Fast senkrecht aus dem Meer aufragende Klippen, über 40 Gipfel, die bis zu 722 Meter hoch sind, sowie zwei Binnenseen und eindrucksvolle Wasserfälle machen Vagar, was übersetzt nur „Buchten“ bedeutet, zu einem Traumziel für Naturliebhaber.

Hätten Sie’s gewusst?

  1. Auf den Färöer-Inseln liegt mit dem Kap Enniberg die höchste vom Meer aufragende Klippe der Welt mit 754 Metern Höhe.
  2. Das Dorf Gasadalur wurde erst mit dem Tunnelbau 2006 an das Straßennetz angeschlossen.
  3. Auf den Färöer-Inseln ist es so windig, dass die FIFA eine Sonderregelung bei Elfmetern erlaubt hat. Gibt es bei starkem Wind einen Strafstoß, darf ein Mitspieler des Schützen den Ball festhalten, damit er nicht vom Elfmeterpunkt rollt.
  4. Auf allen 18 Inseln gibt es nur 3 Ampeln – alle in der Hauptstadt Torshavn.

 

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Zahlen & Fakten

Staatsform:
Parlamentarische Monarchie (Dänemark) mit Selbstverwaltung der Färöer

Ländername:
Føroyar (färöisch), Færøerne (dänisch)

Fläche:
1.395,74 km²

Einwohner:
51.371 (2019)

Bevölkerungsdichte:
35 Einwohner pro km²

Hauptstadt:
Tórshavn (12.410 Einwohner)

Größte Stadt:
Tórshavn (12.410 Einwohner)

Sprache:
Färöisch und Dänisch

Währung:
Dänische Krone (DKK)

Höchste Erhebung:
Slættaratindur (880 Meter)

Größter Binnensee:
Sørvágsvatn (3,56 km²)

Küstenlänge:
1.117 Kilometer

Flora:
Die Flora auf den Färöer-Inseln ist eher artenarm. Einzigartig für die Färöer ist der färöische Frauenmantel. Außerdem gibt es auf den Färöern einige hundert Moose und Flechtenarten.

Fauna:
Die Fauna der Färöer-Inseln ist stark geprägt durch die Vielzahl der dort lebenden Schafe. Es gibt zweimal so viele Schafe auf den Inseln wie Bewohner. Aber auch die Vogelwelt der Inseln hat viel zu bieten.

Klima:
Das Wetter auf den Färöer ist maritim, feucht und äußerst wechselhaft. Das bedeutet, dass am selben Tag strahlender Sonnenschein und dichtester Nebel aufeinander folgen können und dass das Wetter an verschiedenen Orten auf dem Archipel völlig unterschiedlich sein kann.

Gründung:
Autonomie seit 1948

Religion:
Nahezu alle Färinger sind Christen. 80 % der Einwohner sind Angehörige der evangelisch-lutherischen Staatskirche.

Wichtigster Wirtschaftszweig:
Fischerei, die Fischzucht (meist Lachse) und der Tourismus

Einreisedokumente:
Personalausweis oder Reisepass

Elektrizität:
230 Volt Wechselstrom, Adapter sind nicht erforderlich

Nationalfeiertag:
28. und 29. Juli (Ólavsøka)

Weitere Informationen sowie Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie hier auf der Website des Auswärtigen Amtes.

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