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Das Königreich Belgien liegt an der Nordsee und grenzt an die Niederlande, Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Der Norden des Landes, Flandern, ist niederländisches, der wallonische Süden französisches Sprachgebiet. Die Region der Hauptstadt Brüssel ist als eigenständige Region vollständig vom Gebiet Flanderns umgeben. Mit seinen gut 11 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 30.688 km² zählt Belgien zu den am dichtesten besiedelten Staaten weltweit. Der bevölkerungsreiche Norden des Landes, die Region Flandern, besteht weitgehend aus Flachland, Marschlandschaften kennzeichnen die Gebiete der Flüsse Maas und Schelde. Die belgische Nordseeküste ist mit 67 km eher klein, doch stehen die flach abfallenden Sandstrände von Knokke-Heist, Blankenberge oder De Haan denen in den Nachbarstaaten in nichts nach. Der südliche Teil Belgiens, die Wallonie, ist die größte Region des Landes und im Bereich der grünen, bewaldeten Ardennen und der Hochfläche des Hohen Venn mit seinen charakteristischen Hochmooren gebirgig und dünn besiedelt. Sie wird von den Flusstälern der Maas, Sambre und Ourthe durchschnitten, an denen sich auch die Kunststädte Lüttich, Namur und Charleroi befinden. Höchste Erhebung des Landes ist die Botrange mit 694 Metern im Hohen Venn in Ostbelgien. Belgien ist vor allem bekannt für seine mittelalterlichen Städte und die Architektur aus der Renaissance. Flandern mauserte sich im Laufe des Mittelalters durch das Aufblühen der Tuchindustrie zu einem der wichtigsten und größten Handelszentren Europas. Der Handel und die Produktion von Stoffen verschafften dem Norden des Landes wirtschaftlichen Reichtum, der mit prächtigen Häusern, Rathäusern und hohen Belfrieden manifestiert wurde. Historische Städte wie Gent oder Brügge zeigen noch heute den Wohlstand der damaligen Zeit. Dank der bedeutenden Eisenverarbeitung in der Wallonie und der großen Kohlevorkommen im Süden und Osten entwickelte sich Belgien mit Beginn der Industrialisierung zum am stärksten industrialisierten Land Europas nach England. Die Region um Lüttich erlebte eine Blüte als Kohle- und Stahlrevier.
Brüssel
Das zweisprachige Brüssel liegt in der Agglomeration Brüssel-Hauptstadt mit ca. 1,2 Millionen Einwohnern und ist Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Belgien. Durch ihre zentrale Lage in Europa wird Brüssel auch das Herz Europas genannt, die Europäische Union und die Nato haben hier ihren Sitz. Zentrum der Stadt ist der zum Unesco-Welterbe zählende Grand-Place mit dem gotischen Rathaus und den Ständehäusern in einem Mix aus italienischem Barock und flämischen Dekor. Sehenswert sind darüber hinaus das moderne Europaviertel, das futuristische Atomium oder der Mont des Arts (Kunstberg) mit seinen Museen und kulturellen Einrichtungen. Und natürlich nicht zu vergessen die weltbekannte, nur 61 cm hohe Bronzestatur des Manneken Pis und die hohe Dichte an erstklassigen Chocolatiers, die die berühmten belgischen Pralinen als Teil der belgischen Lebensart herstellen.
Brügge
Charakteristisch für das flämische Brügge sind seine Kanäle, die kopfsteingepflasterten Straßen und die mittelalterlichen Gebäude der Stadt. Die geschichtsträchtige Kleinstadt war im Spätmittelalter ein bedeutendes Zentrum der Textilindustrie sowie bekannt für die geklöppelten Spitzen, die von der oberen Gesellschaft als Statussymbol zur Schau getragen wurden. Der zentrale Grote Markt mit dem Wahrzeichen von Brügge, dem 83 Meter hohen Belfried, und der Heilig-Blut-Basilika liegen im historischen Stadtkern, der zum Unesco-Welterbe erklärt wurde. Wunderschönen Grachten verdankt die Stadt den Namen „Venedig von Flandern“, der Rozenhoedkaai ist der meist fotografierte und von Künstlern am häufigsten festgehaltene Ort in Brügge.
Antwerpen
Die Hafenstadt Antwerpen liegt an der Schelde in der Region Flandern und ist mit rund einer halben Million Einwohnern die größte Stadt Belgiens. Im 15. bis 16. Jahrhundert war Antwerpen zeitweise eine der größten Städte der Welt, Handelsmetropole und als kulturelles Zentrum Wirkungsstätte bekannter Künstler wie den berühmten Barockmalern Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck. Mit zunehmender Bedeutung des Antwerpener Hafens entwickelte sich die Stadt bis heute zum weltweit führenden Zentrum für die Verarbeitung und den Handel von Diamanten. Antwerpen hat als eine der wenigen zentraleuropäischen Großstädte einen weitgehend erhaltenen historischen Stadtkern mit Bau- und Kunstdenkmälern aus dem Spätmittelalter, der Renaissance und dem Barock. Besonders hervorzuheben sind der Grote Markt im Flämischen Architekturstil, die mittelalterliche Burg Het Steen und die imposante Liebfrauenkathedrale.
Gent
Die zweitgrößte Stadt Belgiens war im Mittelalter durch das Aufblühen des Tuchhandels eine der bedeutendsten Städte Europas. Ein Großteil der Bausubstanz der damaligen Zeit ist erhalten geblieben, Gent zählt allein 9.800 kulturhistorisch wertvolle Gebäude. Dominiert wird die Stadt durch die drei Türme, das sind der 95 Meter hohe Genter Belfried sowie die Türme der St.-Bavo-Kathedrale und der Sint-Niklaaskerk. Historische Giebel- und Gildehäuser schmücken die Gracht des alten Hafens, zudem befindet sich in Gent mit der Burg Gravensteen die einzige in Flandern erhaltene Burg in romanischem Stil.
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Staatsform:
parlamentarische Monarchie
Ländername:
Royaume de Belgique (französisch) / Königreich Belgien
Fläche:
30.688 km²
Einwohner:
11.4 Millionen (2019)
Bevölkerungsdichte:
374 Einwohner pro km²
Hauptstadt:
Brüssel (185.103 Einwohner)
Größte Stadt:
Antwerpen (529.247 Einwohner)
Sprache:
Niederländisch, Flämisch, Französisch, Deutsch
Währung:
Euro
Höchste Erhebung:
Botrange (694 Meter)
Längster Fluss:
Schelde (207 Kilometer in Belgien)
Größter Binnensee:
Eau d'Heure-Seen (617 Hektar)
Küstenlänge:
65 Kilometer
Flora:
Die natürliche Vegetation besteht in der Küstenregion aus Dünengräsern und Heiden. Im Geestland und in Mittelbelgien findet man neben dem Kulturland Heidegebiete und Kiefernwälder, die durch Wiederaufforstung entstanden sind. In den Ardennen gibt es noch Teile der ursprünglichen dichten Laub- und Mischwälder.
Fauna:
Viele Tiere, die einem aus deutschen Wäldern vertraut sind, kann man auch in Belgien finden. Dazu gehören Füchse, Dachse, Eichhörnchen, Wiesel, Marder und Igel. Rehe, Hirsche und Wildschweine sind vor allem in den Wäldern den Ardennen anzutreffen. Die Flüsse in den Ardennen sind sehr fischreich.
Nationalparks:
In Belgien gibt es derzeit nur einen offiziellen Nationalpark, den Nationalpark Hoge Kempen, der 2006 eröffnet wurde.
Klima:
Belgien liegt in der gemäßigten Klimazone mit maritimem Einfluss. Durch die Nähe des Meeres (Ärmelkanal, Nordsee) sind die Sommer nicht sehr heiß und die Winter eher mild.
Gründung:
19. April 1839 (internationale Anerkennung der Unabhängigkeit.)
Religion:
Die Mehrheit der Belgier gehört einer der christlichen Kirchen an (ca. 75 Prozent sind römisch-katholisch)
Wichtigster Wirtschaftszweig:
Dienstleistungssektor
Einreisedokumente:
Personalausweis
Elektrizität:
230 Volt Wechselstrom, Adapter sind nicht erforderlich
Nationalfeiertag:
21. Juli (Tag der Vereidigung von König Leopold I.)
Weitere Informationen sowie Reise- und Sicherheitshinweise finden Sie hier ► auf der Website des Auswärtigen Amtes.
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